26. Mai 2016
Es ist fast beschämend zu lesen, wie die Presse mit dem traurigen Tod der Bergsteigerin Maria Strydom aus Südafrika umgeht. Nein, mich stört nicht, dass eine Head oder Subline dazu benutzt wird, die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen. Ob von Lobbys gesteuert oder nicht, interessiert mich auch nicht. Doch als mir zu Beginn der Woche der/die Artikel aus allen Richtungen zugeflogen kam, war ich wirklich geschockt. Es ist erstaunlich, wie wenig Hirnmasse der Autoren zum Einsatz kommt, wie gering die Anzahl neuronaler Netzwerke von Nöten sind, um derartigen Schwachsinn zu schreiben. Und wie man versucht ein Klischee zu festigen, welches kaum Chancen hat, beiseite geschmissen zu werden, wie ein altes Schnupftuch. Was erwartet uns als nächstes? „Veganerin (45) verschluckt sich an Tofuwurst und stirbt. Ist die vegane Ernährung also doch gefährlich?“ oder „LKW (Fahrer ist Veganer) liegt Quer auf der A7. Fleischesser gelingt mit dem Motorrad ein Ausweichmanöver. Noch vor Ort erligt er seinen Verletzungen“. Was ist das nur mit uns Menschen? Wer braucht diesen Schrott? Wegen des Gesprächsthemas und der damit verbundenen Aufmerksamkeit, derer man sich bei diesem Lesestoff sicher sein kann? Denken wir denn überhaupt noch nach? Sind wir wirklich schon so dumpf und abgestorben, dass uns nichts anderes einfällt, als jeden noch so dummen Artikel weiterzuleiten? zu posten, mailen, teilen, twittern, liken……um jeden Preis?
Nein, dass ist kein Angriff gegen all die Schreiber die Ihr bestes geben und ihrem Chef etwas tolles vorlegen wollen/können. All die Leser, die nur das verstehen, was Sie verstehen wollen/können. Es ist ein Aufschrei meiner SELBST. Schließlich bin ich ein Teil vom Ganzen und stecke mittendrin. Wir haben ein gemeinsames Problem, und das heißt Welthunger/Weltverschmutzung/Weltleid. Lasst uns darum kümmern und vorleben, wie es besser gehen kann.